Schwangerschaftsvorsorge
 

Mutterschaftsvorsorge

In der Schwangerschaft erfolgt eine Reihe von Untersuchungen.

Frauenärztliche Untersuchung
Diese wird zunächst in ca. 4-wöchigem Abstand und später, angepasst an den Schwangerschafts- verlauf, in kürzeren Intervallen durchgeführt.

Bei den Vorsorgeterminen werden regelmäßig eine Blutdruckmessung, eine Urinuntersuchung, eine Gewichtskontrolle und - abhängig vom letzten Befund - eine Hämoglobinbestimmung durchgeführt.

Blutuntersuchungen
Die Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors sowie die Durchführung eines Antikörpersuchtests wird gleich am Anfang der Schwangerschaft durchgeführt, um gegebenenfalls eine Blutgruppenunverträglichkeit frühzeitig festzustellen. Der Antikörpersuchtest wird zwischen der 24. und 28. SSW wiederholt.

Gesetzlich vorgeschrieben sind ferner ein Suchtest auf Syphilis und Chlamydien und die Klärung des Rötelnschutzes, da eine Infektion mit dem Rötelnvirus in der Schwangerschaft zu Missbildungen bei Ihrem Kind führen kann. Wir möchten Ihnen empfehlen, zusätzlich auch eine Untersuchung auf HIV (AIDS-Virus) durchführen zu lassen.
In der 24. bis 28. Schwangerschaftswoche wird ein Glucosebelastungstest durchgeführt zur Entdeckung eines Schwangerschaftsdiabetes.

Die Blutentnahme nach der 32. SSW soll eine eventuell bestehende Infektion mit dem Hepatitis B Virus aufdecken. Eine solche Infektion könnte während der Geburt zu einer Ansteckung Ihres Kindes führen.

Ultraschalluntersuchungen
Dreimal während der Schwangerschaft ist eine Beurteilung der kindlichen Entwicklung per Ultraschall vorgesehen (sog. Screening).

- 1. Screening: 09. - 12. SSW
- 2. Screening: 19. - 22. SSW
- 3. Screening: 29. - 32. SSW

Mit Hilfe dieser Ultraschalluntersuchungen können in vielen Fällen eventuelle schwere Entwicklungsstörungen des Kindes frühzeitig bemerkt und im Bedarfsfall eine spezialisierte Diagnostik und notwendige Therapie eingeleitet werden.

Toxoplasmose

Von Toxoplasmose spricht man bei Infektion mit dem Parasiten Toxoplasma gondii. Bei gesunden Schwangeren führt diese Infektion selten zu Symptomen. Für das ungeborene Kind jedoch kann die Erstinfektion unterschiedlich schwerwiegende Folgen haben. z.B. Wasserkopf oder Blindheit.

Bei Nachweis einer Infektion in der Schwangerschaft kann eine Therapie durchgeführt werden.

Wie infiziert man sich?

Eine Toxoplasmose-Infektion kommt am häufigsten durch den Verzehr von rohem Fleisch, aber auch durch Kontakt mit Katzenkot oder durch ungesäuberte Nahrungsmittel zustande.

Wie kann man vorbeugen?

In der Schwangerschaft sollte Fleisch nur gekocht oder gut durchgebraten sowie Salat, Obst und Gemüse gründlich gewaschen verzehrt werden. Hygienische Verhaltensregeln sind bei Kontakt mit Katzen dringend zu beachten und bei Gartenarbeit sorgen Handschuhe vor dem direkten Kontakt mit verunreinigter Erde.

CMV / Zytomegalie

Die Infektion mit dem Zytomegalievirus (engl. Cytomegalovirus = CMV) ist die derzeit bedeutendste Infektion in der Schwangerschaft. In Deutschland haben ca. 55% der Frauen im gebärfähigen Alter keine Antikörper gegen CMV und es sind pro Jahr etwas 10 von 1000 Schwangere von der Erstinfektion mit diesem Virus betroffen.

Welche Folgen kann die Infektion haben?

Die CMV-Infektion verläuft in über 80% ohne auffällige Symptome und stellt für die Schwangere selbst keine bedrohliche Erkrankung dar. Dennoch wird bei der Erstinfektion in der Frühschwangerschaft das Virus in ca. 30% auf das werdenden Kind übertragen und bei 10% sind Auffälligkeiten verschiedenen Schweregrades (Wachstumsverzügerung, Frühgeburtlichkeit, geistige Behinderung) zu erwarten.

Wie infiziert man sich?

Das Zytomegalievirus wird über die sog. Schmierinfektion übertragen. Während der Schwangerschaft steckt sich die Mehrzahl der Frauen bei ihren eigenen virusausscheidenden Säuglingen oder Kleinkindern an.

Wie kann man vorbeugen?

Wenn Sie als Schwangere wissen, dass Sie keine CMV-Antikörper besitzen, können Sie durch Einhaltung einfacher Hygienemaßnahmen das Risiko einer Infektion vermindern. Sorgfältiges Händewaschen mit warmem Wasser und Seife ist nach jedem Kontakt mit potenziell infektiösen Körperausscheidungen wichtig, z.B. nach dem Windelwechseln, Füttern, Abwischen von laufenden Nasen, Tränen, Speichel, etc. Schwangere sollten Kleinkinder nicht direkt auf den Mund küssen, nicht deren Essensreste verzehren und Ess- und Trinkgefäße, Besteck, Zahnbürste, Waschlappen und Handtücher nicht gemeinsam benutzen.

Parvovirus - B19

Das Parvovirus B19 verursacht Ringelröteln - nicht zu verwechseln mit Röteln. Die Infektion verläuft ohne den im Kindesalter typischen Hautausschlag und es fallen bei Schwangeren häufig nur Gelenkbeschwerden auf. Eine akute Infektion kann nur durch eine Blutunterschuchung sicher diagnostiziert werden.

Durch eine Parovirus B19-Infektion in der Schwangerschaft kann es zur Blutarmut und Wasseransammlung im Körper kommen. Bei rechtzeitiger Diagnosestellung ist die Behandlung durch Transfusion über die Nabelschnur möglich ohne bleibende Schäden für das Kind.

Wer ist für eine Infektion gefährdet?

Etwa 30-40% der Frauen im gebärfähigen Alter bestitzen keine Antikörper gegen Ringelröteln, da sie diese Infektion nicht durchgemacht haben. Sie sind daher für Ringelröteln in der Schwangerschaft gefährdet.

Wie kann man vorbeugen?

Da das Ansteckrisiko über Tröpfcheninfektion vor Beginn des Hautausschlags am höchsten ist und charakteristische Symptome im Erwachsenenalter häufig gar nicht auftreten, kann man sich vor einem Kontakt im Allgemeinen leicht schützen.

Streptokokken-Bakterien

Abstrich auf ß-hämolysierende Streptokokken
Findet sich in den letzten Schwangerschaftswochen (35.-37. SSW) eine Keimbesiedlung der Scheide und des Darmes mit ß-hämolysierenden Streptokokken, muss eine Antibiotika-Therapie unter der Geburt erfolgen. Die Gebärende erhält eine einmalige Antibiotikumgabe, damit sich des Kind unter der Geburt nicht ansteckt. So kann das Neugeborene, das noch ein unreifes Immunsystem besitzt, vor einer gefährlichen generalisierten Infektion geschützt werden, die unbehandelt akut bedrohlich für das Kind ist.

3D/4D Sonographie

Modernste 3D/4D Ultraschalltechnologie ermöglicht, das Gesicht Ihres Babys schon im Mutterleib zu sehen. Erleben Sie die Bewegungen, Mimik und Gestik Ihres Kindes – sehen Sie wie es den Mund öffnet, Hände und Füße bewegt. Hier haben Sie erstmals die Möglichkeit, einen »ersten Schnappschuss« von Ihrem Baby zu erhalten.



Wann können 3D/4D Ultraschalls gemacht werden?
Grundsätzlich ist diese Technik in jeder Zeit der Schwangerschaft einsetzbar. Um gute Bilder vom Gesicht zu erhalten, empfehlen wir die 28.-32. Schwangerschaftswoche, bei Zwillingen eher etwas früher, wegen der engen räumlichen Verhältnisse. Wir können Ihnen auch faszinierende Bilder in der 12. Schwangerschaftswoche machen, auf denen Sie den 10 cm langen Embryo komplett sich bewegen sehen.

Die Qualität der Bilder?
Die Untersuchung ist manchmal wegen ungünstiger Lage des Kindes nicht möglich. Andere Faktoren sind geringe Fruchtwassermenge und die Bauchdeckendicke der Mutter.

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