Vorsorge
 

Vorsorgeuntersuchung

Ziel der Krebsvorssorge ist es, die Heilungschancen zu verbessern durch Früherkennung eines möglichst kleinen Krebsbefundes oder einer Krebsvorstufe.

Es gibt verschiedene klinische Untersuchungen, die je nach Lebensalter,
durchgeführt werden sollten:

Vom Beginn des 20. Lebensjahres an:
  • - Entnahme von Untersuchungsmaterial von der Oberfläche des Muttermundes
    und aus dem Gebärmutterhalskanal
  • - Gynäkologische Tastuntersuchung
Zusätzlich vom Beginn des 30. Lebensjahres an:
  • - Abtasten der Brustdrüsen und der Lymphknoten in der Achsel
  • - Hautkrebsvorsorge ab 35 Jahren (Haus-/ Hautarzt)
Zusätzlich vom Beginn des 50. Lebensjahres an:
  • - Tastuntersuchung des Enddarms
Frauen haben vom 50. Lebensjahr bis zur Vollendung des 55. Lebensjahres Anspruch auf die jährliche Durchführung eines Schnelltestes auf Blut im Stuhl.

Ab dem 56. Lebensjahr haben Frauen Anspruch auf insgesamt 2 Darmspiegelungen zur Früherkennung des Darmkrebses.
  • - auf die erste Darmspiegelung ab dem 56. Lebensjahr und
  • - auf die zweite frühestens 10 Jahre nach Durchführung der ersten.
Wer die Darmspiegelung nicht in Anspruch nehmen kann oder möchte, kann den Stuhltest ab dem 56. Lebensjahr in zweijährigem Untersuchungsintervall weiterführen.

Erweiterte Krebsvorsorge:

Sonographie - Ultraschalluntersuchung des weiblichen Beckens

Ein Frühstadium von Eierstockkrebs oder Gebärmutterhöhlenkrebs ist nicht tastbar. Durch die vaginale Ultraschalluntersuchung können oftmals Veränderungen in diesen Organen schon frühzeitig sichtbar gemacht werden. Dadurch verbessern sich die Heilungschancen.

Eine zusätzliche Farbdoppleruntersuchung eines auffälligen Befundes kann bei der Differenzierung "gutartig" oder "bösartig" hilfreich sein.


EierstocktumorEierstocktumor


vermehrte Eierstocktumor-DurchblutungGebärmutterschleimhaut-Verdickung
nach den Wechseljahren

Mammasonographie - Ultraschalluntersuchung der Brust

Die Ultraschalluntersuchung der Brust ist eine sehr gute Methode zur Brustkrebsfrüherkennung, zur Unterscheidung zwischen gut –und bösartigen Befunden ohne Einsatz von Röntgenstrahlen. Die Sonographie hat eine höhere Sensitivität als die Mammographie zur Entdeckung des Brustkrebses bei dichten Brüsten und Frauen unter 50 Jahren. Domäne der Mammographie ist das DCIS mit Mikrokalk.

Unsere Qualifikationen:
- Kassenzulassung Mammasonographie seit 1992
- Degum I Mammasonographie seit 2002

Unsere technische Ausrüstung:
- Hochauflösende High-End-Geräte mit Farbdoppler
- Voluson 730 Expert GE, Multifrequenzsonde
- 3D/4D Schallkopf (dreidimensionale Untersuchungstechnik)
- Toshiba Aplio 400


CysteKrebsKrebs

Die Ultraschalluntersuchung der Brust als Früherkennungsuntersuchung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Wir halten sie für eine ausgezeichnete Methode der Krebsfrüherkennung in Kombination mit der Mammographie und dem Tastbefund. Entsprechend ihres Alters und Ihres Brustdrüsenkörpers können wir sie bzgl. Brustultraschall / Bruströntgen individuell beraten.

Farbdoppleruntersuchung
Die Gefäßversorgung eines Brustdrüsenbefundes wird durch Farbdoppleruntersuchungen (auch im 3D) dargestellt, wobei vermehrte und unregelmäßige Gefäße typisch für Krebs sind.






3D Ultraschall der Brust
Der 3D-Datensatz wird als Schnittbildinformation mittels dreier aufeinanderstehender Ebenen (A,B,C) aufgenommen – multiplanar. Die C Ebene bietet Informationen, die im konventionellen US nicht vorhanden sind. Nur die 3D-Technik ermöglicht die Darstellung einer typischen Gewebearchitekturstörung durch Tumorausläufer: das Retraktionsmuster.





Hochgeschwindigkeitstanzbiopsie
Nach örtlicher Betäubung wird eine dünne Nadel verankert in einem kleinen „Schussapparat“ unter Ultraschall-Kontrolle direkt an den auffälligen Gewebsbereich der Brust gebracht. Durch Einsatz der 3D-Technik ist eine objektive überprüfung der korrekten Nadelplatzierung möglich und vermeidet somit falsch negative Befunde (3D-Targeting). Mit Hilfe von 5-6 gewonnenen Gewebezylindern kann der Pathologe binnen weniger Tage eine Diagnose bzgl. der Art des Knotens stellen.

Dünnschichtzytologie - Thinprep

Der wichtigste Test in der Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge ist der so genannte Papanicolaou- oder PAP-Abstrich. Dazu entnimmt der Arzt Zellen von Ihrer Gebärmutterhalsschleimhaut und streicht diese auf einem Glas-Objektträger aus. Anschließend werden die Zellen im Labor nach einer speziellen Methode gefärbt und mikroskopisch untersucht. Das Resultat des Tests wird in den Kategorien "PAP I" (= gesunder Befund) bis "PAP V" (= Krebs) angegeben.

Zuverlässiger funktioniert der PAP-Test mit der Dünnschicht-Zervix-Zytologie: Durch eine verbesserte, gründlichere Abstrichtechnik und eine neuartige Probenaufbereitung werden Sicherheit und Aussagekraft der Untersuchung deutlich erhöht.

Die wichtigste Verbesserung betrifft den Abstrich an sich. Eine anatomisch geformte Spezialbürste stellt sicher, dass Zellen aus allen Gebärmutterhalszonen, die bei der Vorsorge besonders genau betrachtet werden müssen, in die Probe gelangen und deutlich mehr Zellen als mit den üblichen Abstrichträgern. Es können mengenmäßig deutlich mehr Zellen untersucht werden als bei der üblichen Technik. Mit dieser Methode, wird sichergestellt, dass keine Zelle verloren geht. Der gesamte Bürstenkopf wird gleich nach der Zellenentnahme in ein Gefäß mit einer Speziallösung überführt. Die Flüssigkeit bereitet das Zellmaterial für die spätere Untersuchung vor.

Die nächsten Schritte der Zervix-Zytologie erfolgen im Labor. Hier werden Ihre Zellen mit speziellen Verfahren und Präzisionsgeräten aus der Lösung isoliert, in dünner Schicht auf einen Objektträgerübertragen, gefärbt und mit dem Mikroskop beurteilt. Um die anfangs noch wenig auffälligen Krebsvorläufer zu entdecken, müssen die Ergebnisse der Tests klar und eindeutig sein.

Mit der Dünnschicht-Zytologie können Sie ein zusätzliches Plus an Diagnosesicherheit erreichen.

HPV-Test (Humane Papillomaviren-Test)

Die Krebsfrüherkennungsuntersuchung mit dem üblichen Zellabstrich in jährlichen Abständen stellt eine hervorragende Methode zur Früherkennung von Zellveränderungen dar. Wichtig ist die gute Abstrichentnahme. Wie jede Methode kann sie keine 100%ige Sicherheit gewährleisten.

Humane Papillomaviren (HPV) gehören zu den häufigsten Verursachern von Infektionen im Genitalbereich und werden sexuell übertragen. Bestimmte Typen dieser Viren (aus der sogenannten Hochrisikogruppe) spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Gebärmutterhalskrebses und seiner Vorstufen.

Das Testverfahren auf HPV erfolgt durch einen Abstrich vom Gebärmutterhals und wird mittels DNA-Technologie ausgewertet und dient der persönlichen Risikoeinschätzung, auch bzgl. der notwendigen Untersuchungsabstände.

Darmkrebsfrüherkennung mit immoCare-Test

Im Rahmen der Krebsvorsorge möchten wir Ihnen ein neues, genaueres und bequemeres Testverfahren auf Blut im Stuhl vorstellen: Den immoCare-Test.

Bei diesem Verfahren wird eine Stuhlprobe durch einen Antikörpertest spezifisch auf menschlichen roten Blutfarbstoff untersucht. Es muss keine vorgeschriebene Diät eingehalten werden wie beim alten Hämoccult-Test (Meiden von Fleisch, Meerrettich, Brokkoli, Blumenkohl, Leber, Radieschen, Bananen, Kirschen, Eisen, Vit. C u. a.).

Test auf Blasenkrebs - NMP 22 BladderChecktest

Jährlich erkranken in Deutschland über 6000 Frauen an Blasenkrebs. Die Sterberate ist fast doppelt so hoch wie bei Männern. Die Ursache dafür ist, dass bei Frauen die Diagnose durchschnittlich viel später festgestellt wird als bei Männern. Sehr oft ist für viele Frauen das typische Blasenkrebs-Symptom wie Blut im Urin kein Alarmzeichen, da Blutspuren im Urin für sie nichts Unbekanntes sind und während der Menstruation auch vorkommen. Zudem leiden Frauen häufiger unter Harnwegsinfekten und den damit verbundenen Schmerzen.

Der BladderCheck ist ein einfacher Urintest zur Früherkennung eines Blasentumors.

Wer oder Was zählt zur Risikogruppe:
- Raucherin
- häufige Harnwegsinfektionen
- regelmäßiges Haarefärben
- Berufsbranchen: Friseure, Chemie-, Farb- oder Laborindustrie, Metallindustrie
  IGEL-Leistungen:

Gerade in der Frauenheilkunde gibt es viele Möglichkeiten, die Versorgung zu verbessern. Leider zahlen die gesetzlichen Krankenkassen gerade hier besonders viele Leistungen nicht, die sinnvoll sind.

IGEL-Leistungen sind sinnvolle zusätzliche Leistungsangebote außerhalb der Erstattung der gesetzlichen Krankenkassen. Falls Sie Fragen zu individuellen Untersuchungen haben, sprechen Sie uns gerne an!
Telefon 09561 73033
Sprechzeiten: Montag, Dienstag und Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Mittwoch 9 bis 12 Uhr, Freitag nach Vereinbarung      |      Alle Termine nur nach vorheriger Vereinbarung      |      Impressum      |      Datenschutz